Wir

Tätern auf der Spur: Wie DNA-Analysen helfen, Verbrechen aufzuklären

2 min Uwe Rempe

Die LSR-Branche ist eine „versteckte Industrie“. Ihre Produkte helfen, große Fragen des Lebens zu beantworten. Viele ihrer Errungenschaften geben im Alltag Sicherheit und sind längst selbstverständlich. Heute stellen wir zwei Beispiele aus dem Forschungsfeld „Forensik“ vor:

Gerichtsmedizinische Fälle

LSR-Unternehmen stellen eine Vielzahl an molekulargenetischen Technologien zur Verfügung, die von Gerichtsmedizinerinnen und Gerichtsmediziner genutzt werden, um Verbrechen wie Mord oder Vergewaltigungen aufzuklären. Aus DNA-Spuren am Tatort oder Opfer kann das genetische Material isoliert werden, um es für weitere Analysen zu nutzen und ein DNA-Profil zu erstellen. Anhand von Vergleichsproben kann die Tat dem Täter oder der Täterin zugeordnet werden. DNA-Profile sind einzigartig. Andersherum werden Tatverdächtige auch entlastet, wenn ihr genetisches Material nicht mit den gesicherten DNA-Spuren übereinstimmt.

Mittlerweile können DNA-Analysen auch hochautomatisiert ablaufen und gerichtsmedizinische Labore liefern die Ergebnisse mit einer hohen Genauigkeit und Schnelligkeit.

Analyse von sterblichen Überresten und Identifizierung von Kriegsopfern

Über 40.000 Menschen wurden von 1991 bis 1995 in Kroatien und Bosnien getötet und anonym in Massengräbern beerdigt. Die Identifizierung betroffener Personen anhand der sterblichen Überreste ist sehr anspruchsvoll. Doch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der International Commission on Missing Persons (ICMP) widmeten sich diesem großen forensischen Puzzle.

Der einzige Weg zum zweifelsfreien Nachweis der Identität führt in der Regel über die Analyse der in den Knochen enthaltenen DNA. Die DNA unterliegt einem natürlichen Zerfallsprozess, die Knochen sind über Jahre Witterungseinflüssen ausgesetzt und nicht selten mit Fremdstoffen kontaminiert. Es ist daher ein zeitraubender und höchst komplexer Prozess, die DNA in ausreichend großer Menge zu gewinnen.

Der Durchbruch gelang erst im Jahr 1998 – dank einer Technologie, die von LSR-Unternehmen zur Extraktion menschlicher DNA aus großen Mengen Blut und verwandten Körperflüssigkeiten entwickelt wurde. Die Technologie wurde von der ICMP in Zusammenarbeit mit LSR-Unternehmen an die speziellen Anforderungen angepasst und anschließend kontinuierlich optimiert. So können auch degradierte und kontaminierte DNA-Proben höchst genau analysiert werden.

Viele weitere Kriegsschauplätze erfordern leider auch heute noch die Aktivitäten der ICMP.

Der Autor

Uwe Rempe ist freier Journalist und unterstützt das Redaktionsteam des LSR-Blogs.