Mit Hilfe von Magneten
Um die zu analysierenden Zellen aus einem Zellgemisch zu isolieren, wird die immunomagnetische Zellseparation genutzt. Sie basiert auf Antikörpern, die an magnetische Partikel (Beads) gekoppelt sind. Wird das Zellgemisch mit dem Antikörper/Bead-Komplex vermengt, binden Zellen, die das dem Antikörper entsprechende Erkennungsmerkmal an der Zelloberfläche tragen, an den Komplex. Wenn dieses Zellgemisch mit dem Antikörper/Bead-Komplex in ein Magnetfeld gebracht wird, werden magnetisch markierte Zellen zurückgehalten (positive Selektion), während unmarkierte Zellen entfernt werden können. Um die markierten Zellen zu gewinnen, wird die Probe wiederum aus dem Magnetfeld entfernt.
Anwendung: personalisierte Krebstherapie
Für die Isolierung von Zellen mit immunomagnetischen Beads stehen verschiedene Technologien zur Verfügung: die säulenbasierte und säulenfreie Technologie. Beide Technologien werden unter anderem dafür verwendet, um Chimeric-Antigen-Receptor (CAR)-Zelltherapien zu entwickeln, mit denen etwa Krebs, Autoimmunerkrankungen oder auch neurodegenerative Erkrankungen behandelt werden können. Dabei werden Zellen des Immunsystems aus dem Blut isoliert und außerhalb des Körpers umprogrammiert, um kranke Zellen erkennen zu können. Anschließend werden die umprogrammierten Zellen wieder in den Körper des Patienten gebracht, wo sie nun die Krebs oder andere schadhafte Zellen erkennen und bekämpfen.